Hier schreibe ich als Ergänzung zu der Frage an Osho:
"Wäre es möglich für dich zu beschreiben, was der Seele nach dem Tod geschieht . . . "
und seine Antwort, zu sehen in http://mein-leben-und-sterben-drei-bis-fuenf.blogspot.de/2012/12/dimensionen-jenseits-des-bekannten-das.html .
"Wäre es möglich für dich zu beschreiben, was der Seele nach dem Tod geschieht . . . "
und seine Antwort, zu sehen in http://mein-leben-und-sterben-drei-bis-fuenf.blogspot.de/2012/12/dimensionen-jenseits-des-bekannten-das.html .
Osho spricht im Buch "Dimensionen jenseits des Bekannten" von „Seele“,
ziemlich abgekürzt. Hier will ich mehr ins Detail gehen, aber nicht
esoterisch werden, sondern − so weit ich es vermag − konkret sein. Dabei richte ich mich nach den Büchern von Varda Hasselmann und Frank Schmolke. Ob das ganz Osho´s
Einsichten sind, weiß ich nicht genau. Doch die beiden Autoren kennen Osho,
sind seine Schüler (wie ich auch). Was sie in ihren Büchern beschreiben, haben
sie von einer „überpersönlichen Bewußtseins-Instanz“, genannt „die
Quelle“, als Durchsagen auf ihre Fragen
bekommen. Durchsagen erfahren sie − wie sie schreiben − „mit geschlossenen
Augen und offenem Herzen“ (in „Welten der Seele“, Vorbemerkungen,
Seite 9). Die erfragten Themen „betrafen die gestaltlosen, aber keineswegs
ungeformten Dimensionen des Bewußtseins und der Seele.“ Dabei war Varda das
Trance-Medium, und Frank fragte und protokollierte.
Die „Quelle“ erlebten sie
als „eine seelisch-geistige, körperlose Instanz, von der sie Antworten
erhielten, die Gefühl und Verstand zufrieden stellten.“ Am Anfang des genannten
Buches beschreiben beide ihren eigenen Zugang zu dieser Art von Geistigkeit.
Mein Bericht ist nicht ausführlich, er ist eine Kurzfassung so wie ich es verstehe.
Was ich im Folgenden
beschreibe, beruht auf den Worten, die ich in den Büchern der beiden finde. Sie
stammen nicht aus dem konstruktiven Arbeiten unseres Geistes, unseres Denkens
und unserer Bildung, sie sind nicht Wissenschaft im westlichen Sinn. Ich meine,
unsere moderne, materialistische Wissenschaft hat sich allerlei Einschränkungen
auferlegt (das ist wissenschaftliche Methode). Und sie hat sich damit Zugänge
zu weiten Bereichen des Geistigen verschlossen, also auch zu dem, was die
„Quelle“ sagt.
Was meint die „Quelle“
mit Seele? Nicht die Psyche, die ein nicht-materielles Organ unseres
Verstandes, unseres „mind“ (englisch) oder MENS (lateinisch) ist und an
den lebenden Körper gebunden ist („eingekörpert“ sagen die Autoren statt des
etwas schwierigen Wortes „inkarniert“). Die Seele aber ist ein nahezu ewiges
Individuum, das sich immer mal in ein menschliches Wesen/Menschenwesen
einnistet (eben: „inkarniert“) — oder auch nicht. Die Seele ist nicht materiell
und ist auch nicht erfassbar durch die Psychologie oder Psychiatrie. Seelsorge
kann es nicht geben, denn die sogenannten Seelsorger sind nicht in der Lage, eine
Seele zu ergreifen und sich um sie zu sorgen. Eine Seele lebt in einer höheren
Ebene als ein normaler Mensch, an die ein Mensch nicht so einfach heran greifen
kann.
Nach Berichten der
„Quelle“ gibt es nahezu unendlich viele individuelle Seelen. Sie sind aber
nicht individuell verortbar, haben keinen Platz, weder hier noch an anderer
Stelle des Universums. Somit ist Seele im wissenschaftlichen Sinn etwas
Abstraktes — so wie Schönheit, Ehre und so weiter.
Wie ich das verstehe, hat
jede Seele ihren eigenen, ganz individuellen Charakter. Und gewiß gibt es
Charaktertypen, die einander ähneln, zusammen gehören, und die man zum Beispiel
in Gruppen oder Familien zusammen fassen könnte — wie die „Quelle“ das tut
(Literatur 3). Da beschreibt sie ein ganzes System verschiedenster
Seeleneigenschaften und Gruppierungen größten Ausmaßes. Es gibt Milliarden von
Seelen, in Millionen solcher Gruppierungen. Die Mehrzahl der Seelen ist in
diesem Moment nicht eingekörpert, viele wollen es nie werden.
Es gibt Seelen-Verwandtschaften,
also Gruppen von Seelen, die ähnlich im Charakter sind, zum Beispiel
Seelen-Familien (das ist die unterste Gruppe bei der „Quelle“) (Literatur 2).
Wahrscheinlich sind sie einander sympathisch. Ich habe den Eindruck, daß ich
mit ein paar anderen Menschen, die ich kenne, nahe seelen-verwandt bin, mit
anderen etwas weniger nahe verwandt. Diese Menschen mag ich sehr gerne, ich
kann mich auch in sie verlieben, muß aber nicht. Ich mag nicht mit ihnen
streiten. Eine solche Liebe stellt wenige Forderungen an die anderen
Familienmitglieder. Das sind die idealen Verbindungen, Freundschaften,
Ehen . . . möglicherweise zu einander liebevoll, und
miteinander liebevoll zu anderen Lebewesen. Doch da habe ich vielleicht
übertriebene Hoffnungen, denn ich sehe, auch grausame Menschen sind miteinander
seelen-verwandt, sind vielleicht verwandt mit anderen grausamen Menschen, und
so weiter. Zu denen hat unsere Familie keine Sympathien.
Erst seit einem Jahr lese
ich in diesen Büchern von Varda und Frank, studiere sie. Zwischen diesem
Studieren nehme ich mir lange Stunden Zeit der Stille, also, wie man sagt,
meditiere ich. Und da geschah es, daß ich an einem Tag, als ich meinen Kreis
von Seelen-Verwandten voller Rührung entdeckte, ein wunderschönes,
Regenbogen-buntes Seidentuch geschenkt bekam. Ich „weiß“ nicht, wer es mir
geschenkt hat, doch ich ahne, daß eine meiner Seelen-Verwandten es mir zukommen
ließ, bewußt oder nicht. Seit dem trage ich es fast täglich. Doch ich spreche
mit der erahnten Person nicht darüber, trage das Tuch und lasse es sie und mich
und alle sehen.
Doch mit einigen anderen
erkannten Seelen-Verwandten spreche ich kurz über meine Erkenntnisse, und habe
schon viel Freude erlebt. Gewiß gibt es, gab es und wird es sehr viele
Mitglieder in meiner Familie geben, meist weit weg und nie erkennbar. Doch ich
kann mir vorstellen, daß nah-Seelen-Verwandte sich zum Beispiel zur Ehe und
Familie finden und dauerhaft verstehen. Um das aber ganz ausleben zu können,
müssen diese Verwandten frei und locker genug sein, die eigene Seele und die
der/des Seelen-Verwandten zu erkennen und bedingungslos zu lieben. Da wir in
unserer Kultur wenig Beschäftigung mit den Seelen-Lehren kennen, kann es
schnell zu Mißverständnissen kommen — und die Verbindung leidet oder zerbricht
sogar, am Ende ungerechtfertigt, vermute ich.
Wie die „Quelle“ aussagt,
hat eine Seele einen eigenen Willen, eine eigene Entscheidung. Sie kann
„seelisch“ wachsen, reifen, doch während der Zeit ihres Seins in einem Menschen
kann die Seele sich nicht wesentlich verändern — im Gegensatz zu Psyche, Geist
und Körper. Nun aber habe ich meine eigene Seele ein wenig gesehen, erlebt, wie
ich annehme, und ich sehe sehr wohl ein gewisses Reifen meiner Seele während
meiner nun 82 Lebensjahre.
Zum Mindesten ist
das alles eine Sache meiner Psyche — ganz individuell oder aus irgendeiner
Information gespeist, dieser Information aber bin ich mir nicht bewußt,
jedenfalls kam die Information (oder Lehre) nicht von meiner Mutter oder
Familie. Ist da etwas aus meiner Seele angekommen? Oder aus Erlebnissen in
früher Kindheit oder aus meinen früheren Existenzen? Ich muß mal weiter in
meinem Innern forschen. Die Seele als Lieferant der Information ist mir das
Wahrscheinlichste. Aber das ist (noch) Spekulation.
Weiter zu dem, was die
„Quelle“ sagt: Es ist selten, daß sich eine Seele schnell wieder nach dem Tod
einkörpert, höre ich sie sagen. Erst nach Jahrzehnten oder Jahrhunderten mal
wieder. Doch das kann ich so für meine erahnte Seele nicht übernehmen. In
mehreren „Rückführungen“ („Re-Inkarnationen“) sah ich frühere Einkörperungen
meiner Seele („frühere Existenzen“ sagten wir da), nicht alle zeitlich weit weg
(höchstens ein paar Jahrhunderte). Doch vielleicht waren das Irrtümer, ich weiß
nicht so recht.
Vielleicht kann man auch
die nächste Einkörperung vorbereiten — jedenfalls geht die tibetische
Seelenlehre davon aus: im Tibetischen
Totenbuch finde ich so was: im „Bardo“ — das ist die Periode vom Tod bis zur
Wiedergeburt — hat die Seele die Möglichkeit.
Ich jedenfalls gehe schon seit Jahren diesen Weg der Vorbereitung — mal
sehen, was geschehen wird.
Nun mag die Frage
auftauchen: wie weit ist das alles konkret oder richtig oder nur erahnt oder
erdacht? Ich denke, es ist meine eigene Erfahrung, angeregt durch die Bücher
von Varda und Frank. Durch die Bücher habe ich zwar die geistigen Muster
gelernt, dahin zu sehen, doch vielleicht entwickelte sich daraus die eigene
Erfahrung. Erst in der Meditation öffnet sich mir diese Erfahrung.
Literatur:
Varda Hasselmann &
Frank Schmolke,1993: Welten der Seele,
Goldmann Verlag, ISBN 3-442-12196-3.
dieselben, 2001: Die Seelenfamilie, Goldmann Verlag, ISBN
978-3-442-21529-4.
dieselben, 2010: Archetypen der Seele, 4. Auflage,
Goldmann Verlag, ISBN 978-3-442-21929-2.
Osho (Bhagwan Sree Rajneesh), 1989:
Dimensions
beyond the known, (Dimensionen jenseits des Bekannten), The Rebel Publishing House, ISBN 3-89338-061-2. Übersetzung oben (http://mein-leben-und-sterben-drei-bis-fuenf.blogspot.de/2012/12/dimensionen-jenseits-des-bekannten-das.html). Bedenkt beim Lesen,
wir sind hierbei nicht im Westen sondern in Asien.
Tibetische Buddha-Statue aus Ladakh (Bronce), Hintergrund von Judith Horvath
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